Mittwoch, 2. Dezember 2009

Rausch als Teil des Lebens

Dr. med. Franjo Grotenhermen auf dem 18. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin vom 06. bis 08. November 2009 in Berlin

Vom 06. bis zum 08. November fand im Ludwig Erhard Haus in Berlin der 18. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin in Berlin statt. Da auch unser Hausarzt Dr. med. Franjo Grotenhermen einen Vortrag über die medizinische Anwendung von Cannbis hielt, waren wir vor Ort, um uns ein Bild des derzeitigen Wissensstands machen zu können. Dr. med. Grotenhermen ist Mitarbeiter des Nova Institutes in Hürth und Vorsitzender der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoidmedikamente (IACM). Dank seiner vieljährigen Beschäftigung mit dem Thema Cannabis als Medizin war es ihm möglich, während seines Vortrags einen Umriss des geschichtlichen Hintergrundes von Cannabis in der Medizin zu den derzeitigen Anwendungsgebieten und Forschungsergebnissen aufzuzeigen.
Dabei bezog er sich auf Untersuchungen an Patienten, die an MS, Tourette, Epilepsie, Alzheimer oder einem postdramatischen Trauma leiden und deren Symptome durch die Verabreichung von Cannabinoiden verbessert werden könne. Das Endocannabinoidsystem des Körpers, das sich aus Cannabinoidrezeptoren und Endocannabinoide zusammensetzt, biete hierfür das Spektrum der medizinischen Forschung. Von dort würde der Abbau von Enzymen gesteuert und eine homöostatische Funktion - die Wiederregulierung eine Zelle vor eine Störung - könne ermöglicht werden. Ebenso würden Neurotransmitter im Gehrin durch das Cannabinoidsystem kontrolliert, was man als retrograde Signalgebung bezeichne.
Um die biologischen Prozesse der Behandlung auf die jeweiligen Leiden zu verdeutlichen, gaben grafische Darstellungen Auskunft über Inhaltsstoffe und Wirkungsweisen der Cannabinoidmedikamente während ihrer unterschiedlichen Anwendungen.
Dem Vortrag folgte eine Diskussionsrunde, in der Dr. med. Franjo Grotenhermen allen Anwesenden Frage und Antwort stand und die mögliche Herangehensweise der problematischen Verordnungsmöglichkeiten verdeutlichte.
Dazu wagte er einen Blick in die Zukunft, in dem er die Genehmigung zweier neuer Medikamente in Europa voraussagte, von dem eines wohl als Spray für den Mund veröffentlicht werde.

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