
Noch ist Cannabis im Medizinschrank die Ausnahme: In Deutschland gibt es lediglich 30 Patienten, die Cannabis-Blüten oder Extrakt zur Behandlung nutzen dürfen, berichtet die Bonner Bundesopiumstelle am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Die Zahl der Anträge habe aber deutlich zugenommen. Grundsätzlich sind Medikamente mit Cannabis-Bestandteilen als "nicht-verschreibungsfähige Betäubungsmittel" verboten. Es gebe aber viele subjektive Berichte von Patienten, denen Cannabis helfe, bestätigt Wilhelm Schinkel von der Bundesopiumstelle.
Die Bundesopiumstelle habe die Hürde für eine Medikation mit Cannabis-Medikamenten deutlich abgebaut, sagt Grotenhermen. Bis vor kurzem mussten Ärzte seiner Auskunft zufolge ein Gutachten vorlegen, wenn sie die Therapie verordnen wollten. Jetzt werde nur noch ein normaler Arztbericht erwartet.
Doch viele Ärzte wüssten nichts von der Möglichkeit, ihren Patienten mit Cannabis zu helfen, sagt Schmerztherapeut Nadstawek. "Die denken sofort an Drogensüchtige." Grotenhermen bemängelt, dass viele Ärzte es ablehnen, den synthetisch hergestellten und erlaubten Cannabiswirkstoff Dronabinol zu verschreiben. Allerdings erstatten viele Krankenkassen die Kosten für das Mittel nicht. Durchschnittlich muss ein Patient dann 400 Euro im Monat für Dronabinol zahlen.
Die Lebensqualität in der letzten Phase verbessern
"In Sachen Cannabis wird sich etwas tun", vermutet Schinkel von der Bundesopiumstelle. Es gebe mehrere Medikamente, für die eine Kassenzulassung beantragt werden soll. Laut Schmerztherapeut Nadstawek gibt es bei MS- und Tumorerkrankungen bereits eindeutige Studien. Cannabis-Präparate seien eine Alternative zu anderen starken Schmerzmitteln, die zum Teil schwere Nebenwirkungen haben.
Die von der Politik angeführte Suchtgefahr hält Nadstawek für nebensächlich. "Bei Tumorpatienten geht es darum, die Lebensqualität in der letzten Phase zu verbessern", sagt er. Zudem hätten die derzeit genutzten Opiate auch ein erhebliches Suchtpotenzial. Außerdem bricht der Schmerztherapeut eine andere Lanze für die Cannabis-Medizin: "Die Kassen würden sparen, weil man zum Teil auf teure Opiate und Medikamente zur Behandlung der Nebenwirkungen verzichten kann."
Grotenhermen nennt zudem eine aktuelle Studie, bei der Patienten mit Multipler Sklerose entweder ein Cannabis-Präparat oder ein Scheinmedikament (Placebo) erhielten: 30 Prozent der Patienten fühlten sich mit Cannabis besser. In der Kontrollgruppe waren es nur 15 Prozent. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) sieht den Einsatz von Cannabis-Produkten jedoch kritisch. Der Cannabis-Einsatz sei nur im Einzelfall "nach Versagen zugelassener Medikamente und anderer denkbar wirksamer Arzneimittel" vertretbar. Zur aktuellen Studie gibt es noch keine Stellungnahme der DMSG.
Wenn man in die Internetseite der DMSG geht, und in der Suchleiste; die Begriffe; Amalgam, DMPS, DMSA, Koriander, Dr. Daunderer, Dr. Mutter, Dr. Klinghardt, Schwermetallvergiftung usw. eingibt, findet man----> nichts. Mittlerweile kennt man dort sogar Sativex, wobei ich mir wirklich Gedanken mache, wie lange dieses von der Natur gegebene Super- Medikament dort noch zu finden ist. Zum Glück habe ich noch nie die typischen MS-Medikamente eingenommen und mit Sativex immerhin schon einige Verbesserungen verspürt, wobei mir Sativex als Elaborat der Pharmaindustrie auch nicht ganz so geheuer ist. Ich weiß nicht ob man in der Apotheke mittlerweile schon staatlich überwachtes, reines Marihuana kaufen kann, ansonsten empfehle ich, lieber daraus Kekse zu backen und anstatt Sativex einzunehmen. Am Anfang nahm ich sogar zwei Komplettkekse, wobei ich mittlerweile mit einem Viertelkeks, alle zwei Tage gut zurecht komme.
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