Donnerstag, 17. Dezember 2009

Hanf gegen Darmentzündungen


Hanfsubstanzen könnten vielleicht bei der Behandlung chronischer Darmentzündungen helfen. Entsprechende Versuchsergebnisse stellen englische Medizinerinnen auf einer Fachtagung in London vor. Zwei Inhaltsstoffe des Hanfs – einer davon ohne Rauscheffekt – beschleunigen demnach die Erholung der Darmwand nach einem Entzündungsschub.

Angesichts dieser und früherer Resultate erscheine es umso lohnender, die Wirkung von Hanfsubstanzen bei Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa abzuklären, ist Karen Wright von der Lancaster University überzeugt. “Wenn es uns gelingt, die Integrität der Darmbarriere wiederherzustellen, können wir vielleicht die Entzündungsreaktion eindämmen, die diesen chronischen Erkrankungen zugrunde liegt.”

In Europa leiden schätzungsweise 350 von 100.000 Menschen an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Bei beiden Erkrankungen kommt es aus Gründen, die noch nicht vollständig verstanden sind, zu einer Entzündung des Verdauungstrakts. Bestenfalls bewirkt dies nur leichte Beschwerden wie Blähungen oder gelegentliche Durchfälle. In schweren Fällen kann es dagegen nötig werden, den betroffenen Darmabschnitt operativ zu entfernen.

Wright und ihr Team führten ihre Experimente mit einer Zelllinie durch, die auf die innerste Auskleidung des menschlichen Dickdarms zurückgeht. Die Forscherinnen ließen diese Epithelzellen zu einer dichten Schicht zusammenwachsen und setzten sie dann entzündungsfördernden Botenstoffen des Immunsystems aus. Als Folge sank der elektrische Widerstand der Zellschicht – das Kulturepithel wurde regelrecht undicht. Wurde nun Cannabidiol oder Tetrahydrocannabinol (THC) zugegeben, stieg der elektrische Widerstand relativ schnell wieder auf seinen Ausgangswert.

Offenbar hätten die Cannabinoide die Epithelzellen angeregt, festere Bindungen untereinander auszubilden und so das Kulturepithel wieder abzudichten, folgert Wright. Zwar habe das THC psychoaktive Eigenschaften und sei dafür verantwortlich, dass Haschisch und Marihuana “high” machten, so die Forscherin. “Ermutigenderweise förderte das Cannabidiol, das keine solchen Eigenschaften hat, aber ebenfalls die Wiederherstellung der Epithelintegretität.”

1 Kommentar:

  1. Hallo liebe CED Pazienten,

    Ich bin sehr verwundert das es darüber tatsächlich eine Studie gibt. Ich habe Colitis seit 2008. Sie trat ein halbes Jahr nachdem meine Milz entfernt wurde auf. 2009 bin ich dann zum Cannabis gekommen weil ich mit meiner Krankheit nicht mehr klar kam. Es hat geholfen wenn ich es fast pur zu mir genommen habe. Meine Schmerzen waren so gut wie weg, mein Stuhlgang verbesserte sich teilweise und meine Lebenseinstellung war spührbar besser. In meinem Umfeld wurde mir immer gesagt das es nur Einbildung sei. Ich war aber sehr überzeugt davon. Gedaneken darüber machte ich mir erst nach dem ich 2010 wieder aufgehört hatte. Ich habe gemerkt das es mir viel schlechter ging. Dazu muss ich noch sagen das ich sehr viele Schübe habe. 2-3 mal im Jahr geht es mir ca. 3 Wochen ganz gut. Dann fängt wieder alles von vorne an. Ende 2010 fing ich wieder an mit dem rauchen und im Herbst 2011 hörte ich auf um meinen Führerschein wieder zu bekommen. Ich bin zwar nicht bekifft gefahren, aber mein Nebenwert war zu hoch. Daraufhin muss ich jetzt eine Mpu machen und 1 Jahr abstinenz nachweisen. Heute bin ich mir zu 99% sicher das das Rauchen die Schmerzen lindert und im Zusammenhang mit einem Normalen Leben (was mit Dauerbeschwerden ja kaum möglich ist) die Colitis ganz unter Kontrolle halten kann.
    Das ist meine Meinung dazu und soll auf keinen Fall irgendjemanden dazu anstiften etwas Iligales zu tun!
    VG

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