Samstag, 7. November 2009

Mediziner machen sich für Cannabis-Therapie stark


Cannabis auf Rezept? Es gibt Ärzte, die sich dafür einsetzen, dass die Droge zur Behandlung Schwerkranker zugelassen wird. Mithilfe von Cannabis sollen Schmerzen gelindert, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen bekämpft werden.
Gleich vorweg: Eine Heilung verspricht die Cannabis-Therapie nicht. Doch Cannabis kann bei schweren Krankheiten wie Krebs, Aids oder Multipler Sklerose (MS) die Beschwerden deutlich lindern. "Schmerzen werden erträglicher, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen gehören bei vielen der Vergangenheit an. Auch die depressive Stimmung vieler Kranker wird deutlich aufgehellt." So schildert Franjo Grotenhermen von der "Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin" die Vorzüge der Behandlung. Das bestätigt Joachim Nadstawek vom Berufsverband der Schmerztherapeuten. "MS- und Tumor-Patienten profitieren deutlich davon und gewinnen mehr Lebensqualität."Noch ist Cannabis im Medizinschrank die Ausnahme: In Deutschland gibt es lediglich 30 Patienten, die Cannabis-Blüten oder Extrakt zur Behandlung nutzen dürfen, berichtet die Bonner Bundesopiumstelle am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Die Zahl der Anträge habe aber deutlich zugenommen. Grundsätzlich sind Medikamente mit Cannabis-Bestandteilen als "nicht-verschreibungsfähige Betäubungsmittel" verboten. Es gebe aber viele subjektive Berichte von Patienten, denen Cannabis helfe, bestätigt Wilhelm Schinkel von der Bundesopiumstelle.

Die Bundesopiumstelle habe die Hürde für eine Medikation mit Cannabis-Medikamenten deutlich abgebaut, sagt Grotenhermen. Bis vor kurzem mussten Ärzte seiner Auskunft zufolge ein Gutachten vorlegen, wenn sie die Therapie verordnen wollten. Jetzt werde nur noch ein normaler Arztbericht erwartet.

Doch viele Ärzte wüssten nichts von der Möglichkeit, ihren Patienten mit Cannabis zu helfen, sagt Schmerztherapeut Nadstawek. "Die denken sofort an Drogensüchtige." Grotenhermen bemängelt, dass viele Ärzte es ablehnen, den synthetisch hergestellten und erlaubten Cannabiswirkstoff Dronabinol zu verschreiben. Allerdings erstatten viele Krankenkassen die Kosten für das Mittel nicht. Durchschnittlich muss ein Patient dann 400 Euro im Monat für Dronabinol zahlen.

Die Lebensqualität in der letzten Phase verbessern
"In Sachen Cannabis wird sich etwas tun", vermutet Schinkel von der Bundesopiumstelle. Es gebe mehrere Medikamente, für die eine Kassenzulassung beantragt werden soll. Laut Schmerztherapeut Nadstawek gibt es bei MS- und Tumorerkrankungen bereits eindeutige Studien. Cannabis-Präparate seien eine Alternative zu anderen starken Schmerzmitteln, die zum Teil schwere Nebenwirkungen haben.
Die von der Politik angeführte Suchtgefahr hält Nadstawek für nebensächlich. "Bei Tumorpatienten geht es darum, die Lebensqualität in der letzten Phase zu verbessern", sagt er. Zudem hätten die derzeit genutzten Opiate auch ein erhebliches Suchtpotenzial. Außerdem bricht der Schmerztherapeut eine andere Lanze für die Cannabis-Medizin: "Die Kassen würden sparen, weil man zum Teil auf teure Opiate und Medikamente zur Behandlung der Nebenwirkungen verzichten kann."

Grotenhermen nennt zudem eine aktuelle Studie, bei der Patienten mit Multipler Sklerose entweder ein Cannabis-Präparat oder ein Scheinmedikament (Placebo) erhielten: 30 Prozent der Patienten fühlten sich mit Cannabis besser. In der Kontrollgruppe waren es nur 15 Prozent. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) sieht den Einsatz von Cannabis-Produkten jedoch kritisch. Der Cannabis-Einsatz sei nur im Einzelfall "nach Versagen zugelassener Medikamente und anderer denkbar wirksamer Arzneimittel" vertretbar. Zur aktuellen Studie gibt es noch keine Stellungnahme der DMSG.

1 Kommentar:

  1. Lieber Rick, ich kann gar nicht beschreiben, was ich fühle! Das ist absolut erstaunlich und großartig ! Danke: vielen Dank. Ich weiß nicht, was er sagen: Es ist noch ein Jahr, und ich bin immer noch Krebs frei nach einigen Jahren denke ich, werde ich diese fantastische Neuigkeiten zu lassen haben "sink in" in meinem Gehirn ein wenig: Ich halte an Ihnen danken wieder und again.It ist wie Magie bin ich frei von Krebs ich habe noch nie mehr erstaunt und glücklich in meinem Leben! Sie erreichen ihn direkt an seine E-Mail: ricksimpsoncancerresearchcure@gmail.com für Ihre eigenen Öl.
    Möge Gott euch segnen! Mit freundlichen Grüßen,
    Novoa Mendez

    AntwortenLöschen

Haftungshinweise: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber/Nutzer verantwortlich. Für nichtmoderierte Datenhinhalte ist jeweils zuständig, wer die Daten in das System eingegeben hat. Hinweise auf Verstöße, mißbräuchliche Verwendung von Trademarks etc., bitten wir fernmündlich, schriftlich und per eMail an obige Adresse schicken. Die Bearbeitungszeit dauert normalerweise 4-8 Wochen. Strafbewährte Unterlassungserklärungen usw. werden von uns grundsätzlich so aufgefaßt, dass anstatt einer schnellstmöglichen Beseitigung des Umstands lieber eine detaillierte jahrzehntelange juristische Klärung der Sachlage mit gleichzeitiger detaillierter Veröffentlichung des gesamten Vorgangs erwünscht wird. Wer also eine vernünftige Lösung wünscht, soll uns bitte ohne Einschaltung eines Anwalts - von Mensch zu Mensch ansprechen. Dies hier ist ein privates Impressum. Als Privatpersonen unterliegen wir nicht der Anbieterkennzeichnung.