Hanf gilt als Droge, dass sie aber auch in der Medizin eingesetzt werden kann, ist mittlerweile doch recht bekannt. Dennoch ist es schwierig bis unmöglich Cannabis als Medizin zu nutzen. In früheren Jahrhunderten war Cannabis eine gängige Medizin, die in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz kam. Im Laufe des 20. Jahrhundert wurde Cannabis dann durch eine Vielzahl neuer Medikamente ersetzt und später sogar verboten. Es gibt aber einige Anwendungsgebiete, bei denen Cannabis eine gute Wirkung erzielt mit vergleichsweise wenigen Nebenwirkungen.
Cannabis kann angewendet werden, wenn Patienten unter Appetitlosigkeit leiden Dies ist zum Beispiel bei Aids und Krebserkrankungen der Fall. Durch die Einname von Cannabis wird der Appetit angeregt und Patienten berichten davon, dass sie wieder anfingen zu essen. Schon bei einer Tagesdosis von 5mg THC kann man diesen Effekt beobachten.
Wenn Patienten unter zu hohem Augeninnendruck leiden wurde beobachtet das durch örtliche Anwendung dieser zurückging und auch bei Glaukompatienten keine Auswirkung auf Blutdruck und Stimmung hat.
Auch bei Patienten mit Epilepsie wurde beobachtet, dass diese durch die Einnahme von Cannabis für die Betroffenen kontrollierbarer wurden. Da es bei einigen aber auch Anfälle auslöste, muss hier eine Einzelfallentscheidung getroffen werden.
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Cannabis hat die Wirkung die Bronchien zu erweitern und ist deswegen auch bei Asthma gut einsetzbar. 15mg THC oral zugenommen (in Form von Rauchen oder inhalieren bei Verdampfen) haben eine ähnliche Wirkung wie einige bekannte Asthmamittel. Die Wirkung hält dann wohl etwa 2 Stunden an.
Auch bei reaktiven Depressionen zeigt Cannabis durch die stimmungsaufhellende Wirkung gute Ergebnisse, wie viele Patienten berichten.
Auch wenn unter einem Teil der Bevölkerung Cannabis als Einstiegsdroge bezeichnet wird, kann es genauso Ausstiegsdroge sein, denn Cannabis kann die Entzugssymptome bei Alkohol- oder Opiatabhängigkeit bekämpfen.
Natürlich hat der Einsatz von Cannabis als Medikament auch Nebenwirkungen. Allgemein ist es aber gut verträglich. Vor allem bei zu hohen Dosen kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Eine Marihuanazigarette schädigt die Atemwege ungefähr so, wie drei Tabakzigaretten. Wird Cannabis durch Verdampfen inhaliert oder oral zu sich genommen, tritt keine Schädigung der Atemwege auf. Des Weiteren können auftreten Blutdruckabfall, Reizung der Bindehaut und Beschleunigung des Pulses.
Da der Besitz und das Kaufen von Cannabis nach wie vor strafbar sind, wird es auf dem illegalen Markt erworben. Man kann dann nicht genau feststellen welchen THC-Gehalt das Cannabis enthält, so dass die Dosierung schwierig ist.
Einige Personengruppen ist die Nutzung von Cannabis als Medikament abzuraten. Dazu gehören Schwangere oder stillende Mütter, Herzkranke und Menschen mit Psychosen.
Sonntag, 29. November 2009
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