Donnerstag, 14. Januar 2010

USA: Fortschritte bei Cannabis als Medizin Kalifornien debattiert die Legalisierung


Im Heimatland der Prohibition ist weiter Bewegung in der Drogenpolitik. Parlamente und Gerichte entscheiden sich immer häufiger für den Einsatz von Cannabis als Medizin und diskutieren inzwischen sogar eine Cannabislegalisierung.

Ende vergangenen Jahres urteilte Richter Christopher Cross vom Distriktgericht des Kreises Arapahoe in Colorado, dass Patienten, die Cannabis als Medizin nutzen dürfen, nicht nur ein verfassungsmäßiges Recht haben es zu verwenden, sondern auch zu kaufen. Er gab damit einer CannaMart-Verteilungsstelle Recht, die über 600 Patienten versorgte und von der Stadt Centennial geschlossen wurde. Allein am Montag letzter Woche beantragten daraufhin 390 Apotheken eine
Lizenz zum Verkauf von Cannabis an Patienten. Cannabis als Medizin ist in Colorado seit einem Volksentscheid im Jahr 2000 erlaubt.

Am Montag, den 11.01.2010, beschloss das Parlament von New Jersey, chronisch kranken Menschen den Zugang zu Cannabis als Medizin zu erlauben. Wer an Krebs, AIDS oder Multipler Sklerose leidet, kann bis zu zwei Unzen (etwa 57 Gramm) im Monat in staatlich kontrollierten Abgabestellen erwerben. Der Beschluss stellt einen Kompromiss dar, ursprünglich war beispielsweise auch die Möglichkeit des Eigenanbaus vorgesehen.

Ein Tag später befürwortete der Ausschuss für öffentliche Sicherheit in Kalifornien den Antrag AB390, Cannabis für Erwachsene zu legalisieren und zu besteuern. Mit seiner 4 zu 3 Stimmen Entscheidung ist der Ausschuss das erste Parlamentsorgan in den USA, das jemals den Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken befürwortet. Der Antrag muss zwar wegen Verfahrensproblemen vermutlich erneut eingebracht werden, dennoch sieht der Autor des Antrages, Tom Ammiano, die bisherige Diskussion auf dem richtigen Weg.

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