Montag, 23. November 2009
Anwendung von Cannabis bei der Schmerztherapie
Die Wirkung der Hanfpflanze ist Medizinern und Ärzten bereits seit vielen Jahrtausenden vertraut. Lang verteufelt und geächtet feiert sie nun eine erfolgreiche Wiederkehr in der Medizin. In Kürze werden bei einer Messe, die in der Nähe von Wien stattfindet, neue Errungenschaften in Bezug auf die Cannabis-Medizin von Wissenschaftlern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Ein Allgemeinmediziner, der zugleich auch Vorstand der Arbeitsgemeinschaft „Cannabis als Medizin“ ist, äußerte sich positiv zum kontrollierten Anbau der Hanfpflanze für die Medizin, die in Gewächshäusern in Holland gezüchtet wird. Er erklärte, dass der kontrollierte Anbau eine absolut reine Gattung garantiere, die für den medizinischen Gebrauch eine bedeutende Rolle spiele. Zusätzlich liefere Cannabis zwischen 40 und 60 verschiedene Cannabinoide, die teilweise auch in der Medizin verwendet werden. Nach Angaben des Arztes wirkt der Hauptbestandteil muskelrelaxierend, beruhigend, stimmungsaufhellend, appetitanregend, übelkeitshemmend sowie schmerzstillend, bronchenerweiternd und augeninnendrucksenkend.
Bedenken einer Überdosis habe der Allgemeinmediziner nicht, da bei einer Schmerztherapie auf genaueste Beigaben geachtet werde. Auch Patienten, die unter MS leiden, bringe die Therapie spürbare Erleichterung gegen die Tagesmüdigkeit und Depressionen. In der Geriatrie sorgt die Substanz der Cannabispflanze aufgrund ihrer relaxierenden Wirkung deutlich mehr für Ruhigstellung als ihre chemischen Brüder und Schwestern. Einen Freibrief zum Kiffen gäbe es laut Angaben des renommierten Mediziners natürlich nicht, da ein herkömmlicher Joint, der zwischen 80 und 150 Milligramm beinhalte mit einer wirksamen medizinischen Dosis, die bei maximal 30 Milligramm liegt, nicht zu vergleichen wäre.
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