Die Legalisierung von Cannabis zu medizinischen Zwecken in Israel schreitet weiter voran.
Am Sheba-Krankenhaus in Tel Hashomer dürfen Patienten ab sofort Marihuana rauchen. Im Rahmen eines Pilotprojekts sind dort im vergangenen halben Jahr bereits 20 Kranke mit der weichen pflanzlichen Droge behandelt worden. Als erstes israelisches Krankenhaus hat Sheba eine formale Regelung zum medizinischen Umgang mit Cannabis entworfen, die bereits vom Gesundheitsministerium bewilligt wurde. Wenn ein Patient Marihuana benötigt, wird ihm der zuständige Arzt die notwendige Erlaubnis vom Ministerium verschaffen. Ambulante Patienten können ihre Joints im Raucherraum des Krankenhauses rauchen, stationäre tun dies in ihren jeweiligen Zimmern nahe einem offenen Fenster.
Die Israelische Vereinigung für die Förderung von medizinischem Cannabis, die von Anfang an in das Projekt involviert war, sammelt derzeit Geld für Maschinen, die das Marihuana vaporisieren und somit die Inhalierung des Dampfes erlauben, ohne dass ein Joint angezündet werden muss. Fünf solcher Vaporisatoren werden bereits im Sheba-Krankenhaus eingesetzt.
Der 51jährige behinderte Armeeveteran Ran Gottlieb aus Gan Yavneh, der vor drei Monaten wegen einer schmerzhaften Rückenwirbelverletzung ins Krankenhaus eingeliefert worden war, hat seine Erfahrungen mit der Cannabis-Behandlung als sehr wohltuend empfunden. „Es half mir mit den Schmerzen, reduzierte erheblich die Krämpfe und verbesserte meine Stimmung", sagt er.
The Jerusalem Post
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